Lesung und Gespräch: Artem Tschech, Ukraine. NULLPUNKT. 20. November 2022

Lesung und Gespräch mit Artem Tschech, Ukraine
NULLPUNKT
am 20. November 2022, 18 Uhr
im: Donaubüro Ulm, Kronengasse 4/3 Ulm

NULLPUNKT Ukraine
: Buchvorstellung und Lesung mit dem Autor Artem Tschech, seinem Übersetzer Alexander Kratochvil und Verleger Christoph Haacker.

: Weiterer Gast ist die Autorin und Regisseurin Iryna Zylik.
Ort: Donaubüro Ulm, Kronengasse 4/3 Ulm
20. November 2022, 18 Uhr  Weiterlesen

Rückblick: Leseabend Arno Camenisch, „Die Welt“

Fotos: Florian L. Arnold

Es war, wie immer, ein Vergnügen, Arno Camenisch zu Gast zu haben. Ein stets gut gelaunter Erzähler, der aus dem Stand jede Bühne und jedes Publikum mitnimmt und zu fesseln versteht. Dass er hierbei sehr flexibel jede Stimmung aufnimmt oder auch mit exklusiven neuen Kurz- und Kürzestgeschichten die Stimmung hebt, ist ein weiterer Pluspunkt. Camenisch durfte sich während seiner 90minütigen Lesung ungebrochener Freude und Aufmerksamkeit gewiss sein.

Herbst der neuen Bücher beim Literatursalon, Teil 3: Von Lucifer im Literaturclub und einem lohnenden Höllenritt.

»…man liest das Werk mit immer grösserem Vergnügen an der überbordenden Fantasie und Fabulierkunst Caveltys und kann das Buch gar nicht mehr weglegen.«
Christian Ruch, Die Südostwschweiz

Herbst der neuen Bücher 3: Buchpremieren „Lucifer“ und „GGG“ von Gion Mathias Cavelty.
22. 10. 2022, 20 Uhr, Cabaret Eden, Karlstrasse 71, Ulm

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Herbst der neuen Bücher beim Literatursalon, Teil 2: Welche Wirklichkeit soll es sein?

Liebe Freundinnen und Freunde der Literatur und des Literatursalon Donau,

der „Herbst der neuen Bücher“ des Literatursalon Donau in Kooperation mit den Aegis-Buchhandlungen und dem Cabaret Eden geht in die zweite Runde. Mit gleich zwei Büchern, die ihre Premiere nachfeiern, nachdem Corona im Frühjahr einen Strich durch die Rechnung machte.

Diesmal „endet die Wirklichkeit an der nächsten Ecke“: Zwei satirisch-schwarzhumorige Bücher aus der Feder des Ulmers Florian L. Arnold laden dazu ein, ordentlich um sämtliche Ecken zu denken und dabei Spaß am Abgründigen, Eigenartigen, wohlig Sonderbaren zu haben. Arnold, der zugleich auch Buchillustrator ist, liest gemeinsam mit Schauspielerin und Regisseurin Marion Weidenfeld. Musikalische Beiträge zum Abend, ebenfalls gewürzt mit einem guten Schuß Ironie, bringt uns Martin Böhnisch – und Cora Schönemann führt durch den Abend im Eden, der um 20 Uhr beginnt.
Für Sammler und Kunstbedürftige gibt es Grafiken und Drucke zu den Büchern: ansehen, erwerben, wie man möchte. Und anschließend im Eden einen Drink nehmen. Herzliche Einladung hierzu! Weiterlesen

Herbst der neuen Bücher 2022

Die Biergärten sind zu, die Buchläden haben offen, die Verlage lassen sich von den davongaloppierenden Papierpreisen nicht bremsen. Gut so.

Bald startet die Buchmesse Frankfurt, die uns vorstellt, was es an neuen Büchern zu entdecken gibt. Wir machen unseren eigenen Spaziergang durch Neuerscheinungen dieses Sommers und Herbstes und laden ein zum „Herbst der neuen Bücher“ – in Präsenz, an schönen Orten, mit Texten, die Unterhaltung, Spannung, aber auch ein Lachen und ein Nachdenken anbieten.

Herzliche Einladung hierzu!

 

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Literatur unter Bäumen 2022 – Nur das Besondere. Vom 1. bis 3. September 2022 in Neu-Ulm.

Liebe FreundeInnen der Literatur,

es ist wieder Zeit für Literatur unter Bäumen immer gegen Ende des Sommers präsentieren wir spannende Geschichten unter freiem Himmel, garniert mit besonderer Live-Musik. In diesem Jahr schon die siebte Ausgabe des beliebten Open-Air-Literaturformats, das neue und entdeckenswerte Literatur aus unabhängigen deutschsprachigen Verlagen vorstellt.

Unser Motto in diesem Jahr: Nur das Besondere. Feine Verlage, die wahrhaftig die ungewöhnlichsten Bücher in die Welt bringen, Verlegerpersönlichkeiten, die im Gespräch mit Autor, Verleger und Buchgestalter Florian L. Arnold ihre neuesten und schönsten Bücher vorstellen und aus dem verlegerischen Nähkästchen plaudern. Dazu gibt es – unter freiem Himmel – Musik, eine gut sortierte Büchertheke und kühle Getränke.

In diesem Jahr mit TELEGRAMME, Mitteldeutscher Verlag (Halle) und Verlag Faber & Faber (Leipzig).

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Wir sagen Danke

Am Samstag, 16. 7. 2022, ging die zehnte Literaturwoche Donau nach einem Reigen hervorragender Abende mit zwei unvergesslichen Programmpunkten zu Ende: Dem Philosophie- und Konzertabend im Neu-Ulmer DAS GOLD und der Abend mit Anais Meier. Trotz eines derzeit massiven Angebots an kulturellen Veranstaltungen hatten wir stets guten Zuspruch zu unseren Angeboten, leergeräumte Büchertische, tolle Musik und berührende Begegnugen über den Tag hinaus. Weiterlesen

Literaturwoche Donau 2022: Finale. Mit einem Fuss draussen: Anais Meier

„Es gibt Bücher, bei denen es einem die Sprache verschlägt, man aus dem Staunen nicht mehr herauskommt. Man wird in eine abstruse, skurrile und gleichwohl berührende Welt katapultiert, die nahe und doch so fremd ist. Der Debütroman von Anaïs Meier «Mit einem Fuss draussen» ist ein solches Buch, das packt, irritiert und hochgradig fasziniert.“ (Bücherstimmen.ch)

16. 7. 2022, 19 Uhr
Anaïs Meier: Mit einem Fuss draussen
Ort: Museumsgesellschaft Ulm, Neue Str. 85
– Eintritt frei –

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Literaturwoche Donau, Abend 6: Zurück zum Menschen. Im GOLD (Neu-Ulm)

15. 7. 2022, 19:30 Uhr
Zurück zum Menschen! Philosophie am Abend  
mit Dr. Martin Böhnisch 
+ Konzert „Gib & Gerda“ etwa 21 Uhr
Ort: Das Gold, Neu-Ulm, Augsburger Strasse 53
Eintritt: 8 € – zugunsten der Arbeit und des Erhalts des GOLD

Die Aufklärung brachte uns den Menschen und schuf ihn gleichzeitig wieder ab. Zu groß waren die Ansprüche an die menschliche Vernunft:  das Rationale triumphiere über das Emotionale, das scheinbar Hohe über das scheinbar Niedrige, die Freiheit über die Natur, die Kooperation über die Macht. Krummes Holz – das wusste bereits Kant – wird nicht gerade. Und doch wollen wir den Glauben daran nicht aufgeben und beschwören angesichts der Katastrophen den vernünftigen Menschen. Und während sich die ersten klugen Köpfe auf den Weg machen, hinkt der Rumpf hinterher. Haben wir eine Alternative? Wie lassen sich Hirn und Herz nun letztlich zusammenbringen? Oder lassen wir diese doch für die Aufklärung entscheidende Trennung hinter uns und wenden uns wieder dem Hirn- und Herzlosen zu? Wer Lust und Zeit hat, darüber weiter nachzudenken, ist herzlich eingeladen.

Ab etwa 21 Uhr: Konzert Gib & Gerda
Martin und Tilman spielen eine lebensbejahende Mischung aus Pop, Jazz, Folk, Blues, Country, Punk und Bossa Nova. Diese orientieren sich an ihren Vorbildern: Wilco, Sting, Dota, Madonna und Vulfpeck. Und manchmal, wenn sie sich sehr wohlfühlen, singen sie auch auf schwäbisch: „Wir spielen an besonderen Orten, ohne Gage und ohne Applaus. Aber wehe, ihr kommt nicht!“

 

Foto: Hans Bückle

Literaturwoche Donau, Abend 5: The Garden – Der Garten. Von Paul Bowles

14. 7. 2022, 19:30 Uhr
The Garden – Der Garten
Von Paul Bowles
Szenische Lesung & Buchpremiere
mit Florian Vetsch & Mitgliedern des Theaters Ulm + Musik
Moderation: Boris Kerenski
Musik: sirius weltmusik
Ort: Theater Ulm, Balkon
Eintritt: 15 €

1963 schrieb Paul Bowles (1910-1999) im malerischen Städtchen Asilah an der Atlantikküste von Marokko die Short Story „The Garden“. Sie spielt in einem kleinen Dorf am Rand einer Oase in der Sahara. Ein Mann arbeitet still und zufrieden in seinem der Wüste mittels Wassergräben abgerungenen Garten und bewundert oft bis nach Sonnenuntergang dessen Schönheit. Seine Frau vermutet, dass er einen Schatz in seinem Garten vergraben habe. Um ihn gesprächig zu machen, wendet sie sich an eine Hexe, die ihr ein schwarzmagisches Gift für ihren Gatten mitgibt. Die Frau verabreicht diesem aber eine Überdosis. Im Glauben, ihn getötet zu haben, verlässt die Frau das Dorf und flieht zu ihrer Familie. Doch das Gift hat den Mann lediglich in einen komatösen Zustand versetzt, aus dem er wieder erwacht; das Gift hat ihn aber das Gedächtnis gekostet.

Als der Imam den wieder zu Kräften Gekommenen in seinem Garten besucht und ihn ermahnt, freitags in die Moschee zu kommen und Allah für seinen Garten zu danken, versteht der Mann nicht, worum es geht. Alsbald geht das Gerücht um, er habe seine Frau umgebracht, in Stücke zerlegt und in seinem Garten vergraben. Aus dieser Konstellation entwickelt sich für den ahnungslosen Mann eine tödliche Spirale.

Im Dezember 1966 bat Joseph McPhillips, der Rektor der Amerikanischen Schule von Tanger, Bowles um eine Dramatisierung dieses Stoffs; McPhillips inszenierte unter Mitwirkung professioneller Kunstschaffender während vieler Jahre Theaterstücke für seine Studentinnen und Studenten. Paul Bowles befand sich zu dem Zeitpunkt in Thailand und war auf dem Sprung zur Heimkehr. Deshalb schrieb er auf dem Rückweg nach Tanger auf hoher See die Szenen des Bühnenstücks „The Garden“ und sandte sie an McPhillips, der unverzüglich mit den Proben begann.
„The Garden“ wurde in Tanger im Palais du Marshan am 28. und 29. April 1967 uraufgeführt – aber es wurde nie veröffentlicht.
Nun liegt diese Veröffentlichung in einer wunderschönen Prachtausgabe (Bilgerverlag) vor — und die Literaturwoche Donau in Kooperation mit Dramaturg Christian Katzschmann wagt im Theater Ulm die szenische Lesung. Rachid_B von der Gruppe sirius weltmusik an Gitarre, Mandoline und Gesang in Begleitung von Silvio Herrera (Percussion) und Salvo la Ferrera aus Sizilien (Akkordeon) werden diesen Abend mit eigenen Kompositionen musikalisch untermalen.

Herausgeber Florian Vetsch und Publizist Boris Kerenski, beide Tanger- und Bowles-Spezialisten, unterhalten sich über die einmalige, schillernde Beat-Literatur-Ikone Paul Bowles.

Tickets: Aegis Buchhandlungen Ulm, info@aegis-literatur.de
Eintritt: Moderat und fair. Wer knapp bei Kasse ist, kommt auch rein: Wir finden für alles eine Lösung.
Schlechtwetter-Regelung: Es gibt kein schlechtes Wetter. Nur Lösungen. Es fällt nichts aus.

Literaturwoche Donau 2022

Die Literaturwoche Donau 2022 wird finanziell unterstützt durch die Stadt Ulm, die VR Bank Ulm-Biberach und die Museumsgesellschaft Ulm. Veranstalter: Literatursalon Donau e. V. Support: Aegis Buchhandlungen, Museumsgesellschaft Ulm, Edition Hibana, KulturCasino Ulm am Weinhof

Literaturwoche Donau 2022, Abend 3: Marente de Moor. Phon. Lesung und Gespräch

12. 7. 2022, 19:30 Uhr
Marente de Moor liest aus ihrem neuen Roman „Phon“
Moderation: Magdi Aboul-Kheir
Ort: Museumsgesellschaft Ulm
– Eintritt frei –

„Vielleicht dreht sich das Leben ja darum, welche Geschichte wir beschließen zu erzählen.“ – Der neue Roman von Marente de Moor

Manchmal klingt es wie Trompetenstöße, dann wieder so, „als würde Gott Möbel verrücken“. Die seltsamen Geräusche, die seit einiger Zeit am Himmel zu hören sind, verheißen nichts Gutes. Aber wann war es das letzte Mal gut, denkt Nadja. Was ist geblieben von dem Leben, das sie und Lew, ein idealistisches Zoologenpaar, sich in der Einsamkeit der westrussischen Wälder aufbauen wollten? Wenn Nadja ihren „Noah von Westrussland“, der mittlerweile aussieht wie ein zerzaustes Mammut, ansaht, zerfällt er zu Staub: „Die Träume taumeln in sein Hirn“.

Mit der Zeit wird deutlich, dass Nadja weit mehr zu ertragen hat als nur den Abschied von ihrem Mann, wie er früher einmal war, und den Abschied von dem Bild, das sie von sich hatte. In Nadjas Erinnerungen verkapseln sich Szenerien aus gleißenden Bildern, Märchen-Elementen und Albtraum zur postsowjetischen Katastrophe. Sie erzählt eine verhängnisvolle Geschichte, ohne doppelten Boden, abgründig, schillernd, kompromisslos.

„(…) Das Hintergrundrauschen des Lebens. Die ganze Geschichte steckt darin, vom schönsten Lied bis zum angsterfüllten Schrei, aber fürchte dich nicht. Menschen, die sich vor Geräuschen fürchten, fürchten sich vor ihrer Fantasie. Sie verschließen ihr geistiges Auge und rufen, so laut sie können: Es ist nicht echt! „

Zitat aus „Phon“

Ein flirrendes psychologisches Verwirrspiel, fesselnd bis zur letzten Seite. So sinnlich wie subtil dringt es in die dunklen Seiten der Natur und des Menschen.

Marente de Moor, 1972 in Den Haag geboren, lebte nach ihrem Studium der Slawistik mehrere Jahre in St. Petersburg. Ihr Werk wurde bisher in über fünfzehn Sprachen übersetzt.

Copyright: Eddo Hartmann

Literaturwoche Donau, Abend 2: Daniel Schreiber, Allein. Lesung & Gespräch

11. 7. 2022, 19:30 Uhr
Allein. Gibt es Antworten auf den Sinnverlust in einer krisenhaften Welt?
Lesung und Gespräch mit Daniel Schreiber
Moderation: Marcus Golling
Ort: CASINO am Weinhof, Weinhof 7
Eintritt: 10 €

Nie haben so viele Menschen allein gelebt, und nie war elementarer zu spüren, wie brutal das selbstbestimmte Leben in Einsamkeit umschlagen kann. Aber kann man ALLEIN überhaupt glücklich sein? Und warum wird in einer Gesellschaft von Individualisten das Alleinleben als schambehaftetes Scheitern wahrgenommen?
Daniel Schreiber ergründet das Spannungsverhältnis zwischen dem Wunsch nach Rückzug und Freiheit und dem nach Nähe, Liebe und Gemeinschaft. Dabei leuchtet er aus, welche Rolle Freundschaften in diesem Lebensmodell spielen. Ein zutiefst erhellendes Buch über die Frage, wie wir leben wollen.
„Was für ein Buch! Es rührt an unsere geheimsten Ängste. Dabei tröstet es uns, klug und zärtlich zugleich – wie ein Freund, der unsere Not erkennt.“ (Gabriele von Arnim)

Daniel Schreiber, 1977 geboren, ist Autor der Susan-Sontag-Biografie Geist und Glamour (2007) sowie der hochgelobten und vielgelesenen Essays Nüchtern (2014) und Zuhause (2017).

Er lebt in Berlin. Auf Instagram: @thedanielschreiber

 

Meine dunkle, regelmäßig zum Jahresende wiederkehrende Stimmung beruht zu einem großen Teil darauf, dass mein innerer Optimismus in sich zusammenfällt, während wir uns als Gesellschaft einer rauschhaften Feier des guten Lebens hingeben. Ich habe das Gefühl, gescheitert zu sein: Überall werde ich darauf gestoßen, dass ich weitgehend ohne die beiden grundsätzlichen Komponenten der Fantasie vom guten Leben auskommen muss: ohne Wohlstand und Liebesglück.

Zitat aus „Allein“

 

 

Literaturwoche Donau 2022, Abend 1: Anna Mateur und The Beuy. Kaoshüter

Eröffnung der Literaturwoche Donau
8. 7. 2022, 19:30 Uhr
Anna Mateur & The Beuy Kim Efert : Kaoshüter
Ort: Café Kokoschinski – Garten
Eintritt: 15 €

Wir freuen uns sehr, am kommenden Freitag bereits die zehnte Ausgabe der „Literaturwoche Donau“ eröffnen zu können. Nach zwei Jahren, die coronabedingt dem Verein und dem Festival das Äußerste abverlangten eine Wohltat – denn ein Festival lebt vom Live-Erlebnis. Gerade auch ein Literaturfestival.
Das in diesem Jahr die Menschlichkeit ins Zentrum stellt und von allen Seiten betrachtet, oft auch mit Humor und, wie im Falle von Anna Mateur, mit scharf gepfefferten Witz: Expect the unexpected.

Anna Mateur ist diese großartige, wundersame Erscheinung, die mit ihrem sagenhaften Stimmvolumen und abgrundkomischen Witz-Ernst alles in den Schatten stellt, was sich hierzulande quer durch alle Medien als Groß- oder Kleinkunst darstellt. Anna Mateur enttarnt das Groteske im Normalen, das Monströse des Mittelmaßes und den Zusammenhang von Komfort und Konformismus ….

Anna Mateur ist: Sonder-Kunst!
Sie verzaubert uns mit Liedgut und Wortwitz unchained.

 

Anna Maria Vogt aka Anna Mateur, geboren 1977 in Dresden, studierte Musik, hätte sich aber lieber für Grafik oder Schauspiel beworben. Seit 2003 tourt sie mit ihren verschiedenen musikalischen Formationen, zuletzt mit „Anna Mateur and the Beuys“ im deutschsprachigen Raum. Vielfach ausgezeichnet, immer bereit für einen kreativen Seitensprung, schreibt sie Bühnenprogramme, Songtexte und Radiokolumnen, zeichnet ihre Geschichten live auf Folien, Haut, Tische und Wände. Ihr erstes Buch „Wehwehchenatlas“ und eine Solo-Hörspiel-CD wurden verlegt bei „Voland & Quist“.

Der GOLD-Streif am Ende der Stille

Manchmal passieren nicht so schöne Dinge wie diese: Da hat man einen tollen Abend im Ulmer Cabaret Eden geplant – und dann rückt besagtem Ort ein LEISE-Verein auf die Pelle und drückt der Subkultur die Türen zu. Lieber Stille in der Stadt, lieber kein Leben als Konzert, Lesungen, Leben. Wo Menschen ihr Engagement ins Verhindern von Kultur und Begegnung setzen, endet unser Verständnis von Miteinander und Kommunikation.

Somit wäre uns beinahe der Abend mit Literaturwoche Donau: Zurück zum Menschen! Philosophie am Abend mit Dr. Martin Böhnisch + Konzert geplatzt.

Aber es gibt immer einen Silberstreif! Oder, in unserem Falle, einen GOLDstreif. Wir sind mit dem Abend am 15. Juli nun also Gäste des wunderbaren Musikclubs GOLD. Wir bedanken uns schon jetzt bei den Machern für die schnelle Aushilfe und daß wir an einem so coolen Ort sein dürfen.

https://www.facebook.com/Gold.NeuUlm

Foto: Hans Bückle

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Ukraine: Bücher machen im Krieg

Das ist beeindruckend: Unter Bombeneinschlägen und Raketenbeschuss hörte der „Vivat“-Verlag im ukrainischen Charkiw nie auf, Bücher zu produzieren. Und eröffnete nun sogar ein Buchgeschäft. Am 20. Mai eröffnete der Verlag in Charkiw sein Buchgeschäft wieder – mitten in der stark zerstörten Innenstadt. Ukraines führender Dichter Serhij Zhadan las bei der Eröffnung seine neue Gedichte.

Die ganze Geschichte kann man HIER nachlesen!

 

„Auch wenn das Kriegsende noch nicht absehbar ist, Julia Orlova und ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind sich einig: Die Ukraine wird den Krieg gewinnen – und hat ihn moralisch längst gewonnen. „Ich hoffe auf eine Renaissance des ukrainischen Verlagswesens in der Nachkriegszeit. Und wir werden eine zentrale Rolle beim Wiederaufbau des Landes spielen.“ Besonders wichtig sei, dass die Welt die ukrainische Literatur besser kennenlerne: „Wir haben viele tolle Autorinnen und Autoren, auch speziell im Bereich Kinder- und Jugendbücher. Es lohnt sich sehr, diese zu entdecken.“

11. 5. 2022: Nino Haratischwili liest „DAS MANGELNDE LICHT“


11. Mai 2022, 19:30 Uhr, Einlaß 19 Uhr
Nino Haratischwili liest „DAS MANGELNDE LICHT“
Ort: Museumsgesellschaft Ulm, Neue Strasse 85, Ulm

Nach der lang ersehnten Unabhängigkeit vom ins Taumeln geratenen Riesen stürzt der junge georgische Staat ins Chaos. Zwischen den feuchten Wänden und verwunschenen Holzbalkonen der Tbilisser Altstadt finden Ende der 1980er Jahre vier Mädchen zusammen: die freiheitshungrige Dina, die kluge Außenseiterin Ira, die romantische Nene, Nichte des mächtigsten Kriminellen der Stadt, und die sensible Keto. Die erste große Liebe, die nur im Verborgenen blühen darf, die aufbrandende Gewalt in den Straßen, die Stromausfälle, das ins Land gespülte Heroin und die Gespaltenheit einer jungen Demokratie im Bürgerkrieg – allem trotzt ihre Freundschaft, bis ein unverzeihlicher Verrat und ein tragischer Tod sie schließlich doch auseinandersprengt.

Erst 2019 in Brüssel, anlässlich einer großen Retrospektive mit Fotografien ihrer toten Freundin, kommt es zu einer Wiederbegegnung. Die Bilder zeigen ihre Geschichte, die zugleich die Geschichte ihres Landes ist. Eine intime Rückschau, die den Vorhang über der Vergangenheit hebt.

Nino Haratischwili, geboren 1983 in Tbilissi/Georgien, ist preisgekrönte Theaterautorin, –regisseurin und Romanautorin. Ihr großes Familienepos Das achte Leben (Für Brilka), in 25 Sprachen übersetzt, avancierte zum weltweiten Bestseller, eine große internationale Verfilmung ist in Vorbereitung. Ihr Werk wurde vielfach ausgezeichnet, u. a. mit dem Anna-Seghers-Literaturpreis, dem Bertolt-Brecht-Preis und dem Schiller-Gedächtnispreis, ihr Roman Die Katze und der General stand auf der Shortlist für den Deutschen Buchpreis 2018.
Heute lebt die Autorin in Berlin.

Wir sind wieder da!

Liebe Freunde:innen des Literatursalon,

wir hatten so eine Ahnung, daß die Herbst- und Winterzeit keine einfache sein würde, besonders nicht für uns Vereinsarbeiter, deren Arbeit ja im wesentlichen auch im Planen und Durchführen von Literatur- und Begegnungsabenden besteht. Diese waren nicht möglich oder nur unter Einschränkungen, die womöglich Absagen oder aufwändige Hygieneprogramme notwendig gemacht hätten. Nun, Schwamm drüber – der Frühling steht vor der Tür und wir freuen uns, wieder zu literarischen Begegnungen einladen zu dürfen: Weiterlesen

„Der Tyrann nährt sich von der Angst“: Étienne de La Boétie

„Der Tyrann nährt sich von der Angst“

Bemerkenswert: Étienne de La Boétie kennt man in der Literatur- und Philosophiegeschichte als Freund von Michel de Montaigne, dem er nach seinem frühen Tod seine umfangreiche Bibliothek vermacht, durch die Montaigne zu seiner Lektüre und schließlich zum Verfassen seiner Essais gelangt. Doch de La Boétie war selbst ein kluger Kopf, der antike Texte aus dem Griechischen übersetzte und lateinische und französische Verse verfasste.

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