Kategorie: Lesung

Literatur an außergewöhnlichen Orten – mit Heinrich Berenberg

„Die Literatur an außergewöhnlichen Neu-Ulmer Orten ist ein Erlebnis nicht nur für Literatur-Fans. Lesungen finden üblicherweise in Bibliotheken oder Buchhandlungen statt. Die Stadt Neu-Ulm begibt sich mit ihren Lesungen an Orte, die bisher nicht mit Literatur in Verbindung gebracht wurden. Denn: Lesungen gehen auch anders. Das möchte die Stadt Neu-Ulm mit ihrer besonderen Literaturreihe anlässlich des Stadtjubiläums beweisen.“

Heinrich Berenberg kommt!

Ganz ehrlich: Sind die Berenberg-Bücher für Hand und Hirn nicht mit das Schönste, was einem als Leser (und auch als Buchhändler) passieren kann?
Am 12. September begrüßt die Neu-Ulmer Literaturreihe „Literatur an aussergewöhnlichen Orten“ den Verleger Heinrich Berenberg an einem wahrlich ungewöhnlichen Ort für eine Lesung: In der Aussegnungshalle am Friedhof Neu-Ulm. Hierauf weisen wir gerne hin.

Es wird um viele schöne Bücher gehen, in denen es um Sein und Vergehen geht – aber auch um den Genuß und die Einzigartigkeit eines jeden Lebens.

Donnerstag, 12. September 2019, 19.30 Uhr:
Um die Welt. Ein Abend mit dem Barenberg Verlag.
Mit Verleger-Legende Heinrich Berenberg
Veranstaltungsort: Aussegnungshalle Friedhof Neu-Ulm (Zypressenweg 1, Neu-Ulm).

 

Rückblick: Iris Wolff und Arno Kleibel bei „Literatur unter Bäumen“

„Literatur unter Bäumen“ macht sich auf die Suche nach besonderer Literatur abseits der Bestsellerlisten. Jeder Abend trägt ein Motto, anhand dessen die Gäste durch das Programm des jeweiligen Verlages wandern. Ein Autor des Verlags stellt seine aktuelle Arbeit vor, liest vor und stellt sich den Fragen des Publikums.

Die Gesellschaft der Schlaflosen

 

Iris Wolff gab uns die Ehre zur letzten Ausgabe von „Literatur unter Bäumen“ 2019. Schon 2018 hatten wir die aussergewöhnliche Autorin mit ihrem Verleger Arno Kleibel bei uns zu Gast und die lebendige und inspirierende Art dieser beiden Literaturschaffenden wollten wir gerne in Neu-Ulm noch einmal erleben. Einmal mehr fällt hier auch auf: Gute Literatur ist stets das Zusammenwirken von Autor*in, Verlag und einer Thematik, die sich über momentane Moden und kommerzielle Erwägungen hinwegzusetzen versteht.

Das Wetter zeigte sich wieder von der garstigen Seite mit hersbtlich-kalter Luft und gut durchfeuchtetem Blätterdach, so daß wir erneut ins Trockene flüchten mussten. Der Begegnung mit Wolff und ihrem Salzburger Verleger Arno Kleibel tat das keinen Abbruch, die Magie der Erzählkunst von Iris Wolff konnte sich auch in der Neu-Ulmer Stadtbücherei entfalten.

Historische Lebenswege

Wie historische Ereignisse die Lebenswege von Einzelnen prägen, das erzählt Iris Wolff in höchst poetischen Sprachbildern. Hier ist kein Wort zu viel und keines zu wenig. Der alles durchdringende liebevolle Blick der Erzählerin und ihre außergewöhnlich sensible und elegante Sprache machen die in Freiburg lebende Autorin zu einer der bemerkenswertesten Stimmen im gegenwärtigen Literaturbetrieb – die nach drei überaus erfolgreichen Titeln im Otto Müller Verlag 2020 mit einem neuen Roman bei Klett-Cotta ihren Weg fortsetzen wird.

Für die Musik danken wir Maria Schmidt-Deiss, die ganz kurzfristig den erkrankten Ivan Antonic ersetzte und uns einfühlsam mit althergebrachten jüdischen Melodien begleitete.

Die Reihe der Stadt Neu-Ulm in Kooperation mit dem Literatursalon Donau wird 2020 fortgesetzt.

Für die Fotos danken wir Guido Gerlach, Ulm!

 

 

Literatur an außergewöhnlichen Orten

Die Literatur an außergewöhnlichen Neu-Ulmer Orten ist ein Erlebnis nicht nur für Literatur-Fans.

Lesungen finden üblicherweise in Bibliotheken oder Buchhandlungen statt. Die Stadt Neu-Ulm begibt sich mit ihren Lesungen an Orte, die bisher nicht mit Literatur in Verbindung gebracht wurden. Denn: Lesungen gehen auch anders. Das möchte die Stadt Neu-Ulm mit ihrer besonderen Literaturreihe anlässlich des Stadtjubiläums beweisen. Was macht die erste Neu-Ulmer Stadtschreiberin beispielsweise in einer Fahrzeughalle? Ein Werkstattgespräch! Was sonst?! Hierbei liest sie zwischen Hebebühne und Altölfaß aus ihren bisherigen Werken und stellt ihre Arbeit vor. Auf einem Schiff, genauer dem Ulmer Spatz, wird von Reisen in ferne Länder geträumt. Ein Abend in der Grundschule Weststadt widmet sich Eduard Ohm und den „Augenblicken einer Stadt“ und in der Aussegnungshalle des Neu-Ulmer Friedhofs reist man „Um die Welt“.

 

Donnerstag, 29. August 2019, 19.30 Uhr:
Sehnsuchtsorte. Ein Abend mit Leopold Federmair.
Gäste: Autor Leopold Federmair (Japan), Musik: Elisabeth Haselberger (Flöte)

Veranstaltungsort: Ulmer Spatz  (Schiff der Lebenshilfe Donau-Iller, Anlegestelle Friedrichsau, Böfinger Halde)
Anmeldung unter: a.gmehlin@neu-ulm.de oder Telefon: (0731 / 7050-2001).

Literatur unter Bäumen: Lieder des Utopischen. Rückblick.

Wochenlang erfreute uns das Wetter mit sommerlichen Temperaturen und so waren wir guter Dinge, mit den fabelhaften Gästen des Verlagshauses Berlin die schöne Donau-Insel „Schwal“ in Neu-Ulm aufsuchen zu können. Nachmittags aber zogen Wolken auf und pünktlich eine Stunde vor dem geplanten Beginn stand alles im Wasser. So sind wir – eine kleine Tradition bei „Literatur unter Bäumen“ – ins Trockene ausgewichen.
Den Texten von Odile Kennel und Alexander Graeff tat dies keinen Abbruch, im Gegenteil: Die intimere Atmosphäre der Stadtbibliothek Neu-Ulm gab uns Raum, die Texte vielleicht noch ein wenig intensiver wahrzunehmen.

Wir danken auch Andrea Schmidt, die als Verlegerin den Abend so lebendig begleitete und Maria Schmidt-Deiss, die mit Vertonungen von Gedichten – unter anderem von Selma Meerbaum-Eisinger – einen berückenden Akzent setzte. Für das leibliche Wohl sorgte das Café Naschkatze aus Neu-Ulm.

 

Fotos: Literatursalon Donau e. V.

 

Der Körper der Sprache. Heute „Literatur unter Bäumen“ #2

Poetisiert Euch – Lyrik aus dem Verlagshaus Berlin

Das Verlagshaus Berlin ist  ein Independent-Verlag für Lyrik und Illustration. Das Programm umfasst Gegenwartsliteratur und Wiederentdeckungen aus dem deutschen und internationalen Sprachraum. Anspruchsvolle Typografie und die Verwendung ausgesuchter Papiere macht die Berliner Lyrikbücher zu kostbaren Gesamtkompositionen. Heute lernen wir Verlegerin Andrea Schmidt kennen – die uns ihre Autoren Odile Kennel und Alexander Graeff an die Donau mitbringt.

Literatur unter Bäumen am 11. 7. 2019: Mechanismen der Utopien

In Die Reduktion der Pfirsichsaucen im köstlichen Ereignishorizont fragt Alexander Graeff, wie man in einer voreingestellten Welt zu einer eigenen Stimme findet. Graeff bleibt nicht bei der Frage stehen: Seine Sprache ist immer Rhythmus, immer körperlich. Sie ist der Raum, in dem wir spüren, dass es eine Welt schon vor uns gab. Und in der uns nichts anderes übrig bleibt , als die Sprache der Älteren zu dekonstruieren: In einer Welt toxischer Männlichkeit durchspielt Graeff Optionen von Rhythmus, Körper und Haltung.

https://nu.neu-ulm.de/de/neu-ulm-erleben/veranstaltungen/kulturreihen/literatur-unter-baeumen/

Schlechtwetter-Regelung:
Bei schlechtem Wetter findet die Veranstaltung in der Stadtbücherei statt (Heiner-Metzger-Platz 1).
Das Info-Telefon (0731) 7050-2121 gibt zwei Stunden vor Beginn der Veranstaltung darüber Auskunft, wo die Veranstaltung stattfindet.

HEUTE: Lieder des Utopischen!

11. Juli 2019: Lieder des Utopischen
Ein Abend mit dem Verlagshaus Berlin
Ort: Auf dem Schwal, Neu-Ulm

„Keine Lyrik ist auch keine Lösung!“, sagt das Team vom Verlagshaus Berlin, einem feinen Independent-Verlag für Lyrik und Illustration. Zusammen mit den beiden Autor_innen Odile Kennel und Alexander Graeff spricht Verlegerin Andrea Schmidt über Sprache und Wirkmacht von Gedichten und die Autor_innen lesen aus ihren aktuellen Bänden. In den Texten von Odile Kennel lässt sich Sprache nicht bändigen, sie wird zum begehrenden Körper, der sich das Gegenüber einverleibt. Alexander Graeff fragt in seinen Texten, wie man in einer voreingestellten Welt, in der uns nichts anderes übrig bleibt, als die Sprache der Älteren zu dekonstruieren, zu einer eigenen Stimme findet.


MUSIK:
Maria Schmidt-Deiss begleitete uns schon in der Saison 2018 – das war so schön, daß wir sie auch in diesem Jahr nicht missen wollten. Eine klare Stimme, eine Gitarre, und schon zaubert uns die junge Sängerin mit Ulmer Wurzeln in urbane Traumecken, lässt uns einen Moment die Zeit vergessen und einfach den Moment genießen.

Bei schlechtem Wetter …

… findet die Veranstaltung in der Stadtbücherei statt (Heiner-Metzger-Platz 1). 
Das Info-Telefon (0731) 7050-2121 gibt zwei Stunden vor Beginn der Veranstaltung darüber Auskunft, wo die Veranstaltung stattfindet.

 

 

Mehr Literatur!

Wir freuen uns auf viel Literatur in den kommenden Tagen.
Da wäre zunächst das Flugschrift-Projekt im Rahmen des Festival Contre le Racisme.
Der Ulmer Lyriker Marco Kerler rief im März 2019 Dichterinnen und Dichter im Namen des Literatursalons Donau dazu auf, Gedichte gegen Rechts für eine Flugschrift des Festivals Contre Le Racisme Ulm/Neu-Ulm, einzureichen. Aus ganz Deutschland, aber auch aus Österreich und der Schweiz, wurden Gedichte eingeschickt. Eine Auswahl davon, 40 Gedichte, werden in der Flugschrift veröffentlicht. Unter den Schreibenden befinden sich u. a. Adrian Kasnitz (Köln), Crauss (Siegen), Roland Adelmann (Dortmund), Jörg Neugebauer (Neu-Ulm) und Kai Pohl (Berlin), um nur einen kleinen Teil des Spektrums zu nennen.

Setzer und Drucker waren schon immer mit Kunst und Literatur verbunden. Als Kunsthandwerker wurden sie gebraucht, um Drucksachen herzustellen, damit die Informationen unter die Leute gebracht werden konnten. Dieser Tradition folgend wurde die Flugschrift durch den „Verein zur Pflege historischer Druckverfahren e. V.“ in der druckwerkstatt ulm mit traditioneller Technik hergestellt – also im Handsatz mit Bleilettern gesetzt und mit einem Original Heidelberger Zylinder aus den 50er Jahren gedruckt.

Die Flugschrift wird am Mittwoch, 10. Juli 2019 um 19:30 Uhr in der Ulmer Buchhandlung Aegis vorgestellt. Hierzu laden wir herzlich ein.

Und ebenso sehr freuen wir uns auf den Donnerstag, zur zweiten Ausgabe von „Literatur unter Bäumen“ in diesem Jahr.

Literatur unter Bäumen: Literatur & Musik Open Air in Neu-Ulm
Donnerstag, 11. Juli 2019, 19.30 Uhr: LIEDER DES UTOPISCHEN
Berliner Verlagshaus mit Andrea Schmidt, Odile Kennel und Alexander Graeff
Musik: Maria Schmidt-Deiss
Ort: auf dem Schwal (Parkanlage auf der Neu-Ulmer Insel)

Poetisiert euch!
Gedichte liest doch keiner? Stimmt nicht! Niemand weiß das besser als das Team des VERLAGSHAUS BERLIN, ein feiner Independent-Verlag für Lyrik und Illustration. Auf der Speisekarte stehen Gegenwartslyrik und Wiederentdeckungen aus dem deutschen und internationalen Sprachraum. Die Berliner erkunden Sprachen, Literaturen und Inhalte, die sonst nirgendwo hörbar sind. Die Verlagsleiterin und -gestalterin Andrea Schmidt bringt uns die Autorin Odile Kennel mit, deren Sprache sich nicht bändigen lassen will: Nach wenigen Augenblicken schon bröckelt der sichere Rahmen der Sprache, da wird wild gespielt, einverleibt, begehrt.

Die literarische Runde wird komplettiert durch Alexander Graeff, dessen bildhafte Poetik uns erkennen lässt, dass es lange vor uns schon eine reichhaltige Welt gab.

Musik: Maria Schmidt-Deiss begleitete uns schon in der Saison 2018 – das war so schön, dass wir sie auch in diesem Jahr nicht missen wollten. Eine klare Stimme, eine Gitarre, und schon zaubert uns die junge Sängerin mit Ulmer Wurzeln in urbane Traumecken, lässt uns einen Moment die Zeit vergessen und einfach den Moment genießen.

Eintritt: 8 Euro

Bei schlechtem Wetter findet die Veranstaltung in der Stadtbücherei statt (Heiner-Metzger-Platz 1). 
Das Info-Telefon (0731) 7050-2121 gibt zwei Stunden vor Beginn der Veranstaltung darüber Auskunft, wo die Veranstaltung stattfindet.

#neuulm #aegisliteratur #schönebücher #literature #druckwerkstattulm

 

Literatur an außergewöhnlichen Orten

Werkstattgespräch: Drei Autoren, ein Verleger, neun erste Sätze

Lesungen finden üblicherweise in Bibliotheken oder Buchhandlungen statt. Die Stadt Neu-Ulm begibt sich mit ihren Lesungen an Orte, die bisher nicht mit Literatur in Verbindung gebracht wurden. Autoren stellen ihre Texte vor und können persönlich kennengelernt werden.

Am Donnerstag, 13. Juni 2019, kann man nicht nur die Neu-Ulmer Stadtschreiberin Constance Hotz erleben, sondern auch ihre Kollegin Silke Knäpper und den Autor und Verleger Axel Dielmann (Frankfurt). Das „Werkstattgespräch“ der drei Autoren*innen erlebt man in einer Werkstatt – und entsprechend gibt es einen sehr persönlichen und tiefen Einblick in das „Geschäft des Schreibens“. Wie kommt man zum berühmten „ersten Satz“? Wie entwickelt sich eine Idee bis hin zum fertigen Buch? Das und einiges mehr gibt es am 13. 6. 2019 zu erfahren, Beginn 19:30 Uhr.

Donnerstag, 13. Juni 2019:
Werkstattgespräch. Die Neu-Ulmer Stadtschreiberin stellt ihre Arbeit vor.
Weitere Gäste: Silke Knäpper (Neu-Ulm) und der Frankfurter Verleger Axel Dielmann. Durch den Abend geleitet Florian L. Arnold, musikalisch umrahmt wird das Programm von Jochen Anger und Markus Munzer Dorn.
Fahrzeughalle der Firma Wilhelm Mayer Nutzfahrzeuge, Industriestraße 29-33, Neu-Ulm

 

Weitere Termine in dieser Reihe:

Donnerstag, 4. Juli 2019: Augenblicke einer Stadt. Ein Abend für Eduard Ohm.
Grundschule Weststadt Schießhausallee 7, Neu-Ulm) B
eginn: 19.30 Uhr
Donnerstag, 29. August 2019: Sehnsuchtsorte. Ein Abend mit Leopold Federmair.
Ulmer Spatz (Schiff der Lebenshilfe Donau-Iller, Anlegestelle Friedrichsau, Böfinger Halde)
Beginn 19.30 Uhr
Anmeldung unter: a.gmehlin@neu-ulm.de
oder Telefon: (0731 / 7050-2001).
Donnerstag, 12. September 2019: Um die Welt. Ein Abend mit dem Berenberg Verlag.
Aussegnungshalle Friedhof Neu-Ulm (Zypressenweg 1, Neu-Ulm). Beginn 19.30 Uhr.

Der Eintritt zu allen Lesungen ist frei. 150 JAHRE STADT NEU-ULM: Die Stadt Neu-Ulm feiert von April bis September 2019 ihr 150. Stadtjubiläum.
Mehr finden Sie auf www.wir-leben-neu.de.

Literatur unter Bäumen #2: Lieder des Utopischen

Die dritte Auflage unserer sommerlichen Literaturbegegnungen unter freiem Neu-Ulmer Himmel verspricht drei Mal die Begegnung mit unabhängigen Verlagen und ihren Köpfen.
Lyrik, Reisebericht, Literaturblog und eine „Gesellschaft der Schlaflosen“ erwarten Sie.
Dazu wie immer gute Livemusik und ein reich gedecktes Bücherbuffet.

Der zweite Abend mit Lyrik unter freiem Himmel:

11. Juli 2019 . 19:30
Lieder des Utopischen: Ein Abend mit dem Verlagshaus Berlin

Odile Kennel & Alexander Graeff
Andrea Schmidt, Verlegerin und Gestalterin
Auf dem Schwal
Musik: Maria Schmidt-Deiss

»Keine Lyrik ist auch keine Lösung!«, sagt das Team vom Verlagshaus Berlin, einem feinen Independent-Verlag für Lyrik und Illustration. Zusammen mit den beiden Autor_innen Odile Kennel und Alexander Graeff spricht Verlegerin Andrea Schmidt über Sprache und Wirkmacht von Gedichten und die Autor_innen lesen aus ihren aktuellen Bänden. In den Texten von Odile Kennel lässt sich Sprache nicht bändigen, sie wird zum begehrenden Körper, der sich das Gegenüber einverleibt. Alexander Graeff fragt in seinen Texten, wie man in einer voreingestellten Welt, in der uns nichts anderes übrig bleibt, als die Sprache der Älteren zu dekonstruieren, zu einer eigenen Stimme findet.

MUSIK:
Maria Schmidt-Deiss begleitete uns schon in der Saison 2018 – das war so schön, daß wir sie auch in diesem Jahr nicht missen wollten. Eine klare Stimme, eine Gitarre, und schon zaubert uns die junge Sängerin mit Ulmer Wurzeln in urbane Traumecken, lässt uns einen Moment die Zeit vergessen und einfach den Moment genießen.

https://www.facebook.com/literaturbaeume/

Nachklang: Literaturwoche Donau 2019

Nachklang: Literaturwoche Donau 2019

11 Veranstaltungen in Ulm und Neu-Ulm, immer voller überraschender Momente und literarischer Erlebnisse und Entdeckungen. Wir danken allen Akteuren*innen, Autoren*innen, Verleger*innen und Helfer*innen, die diese siebte Literaturwoche mit uns gestalteten.
Alle Fotos von Guido Gerlach.

 

 

Literatur unter Bäumen #1: Gegen den Strom

Die dritte Auflage unserer sommerlichen Literaturbegegnungen unter freiem Neu-Ulmer Himmel verspricht drei Mal die Begegnung mit unabhängigen Verlagen und ihren Köpfen.
Lyrik, Reisebericht, Literaturblog und eine „Gesellschaft der Schlaflosen“ erwarten Sie.
Dazu wie immer gute Livemusik und ein reich gedecktes Bücherbuffet.

Start mit Nick Thorpe und zwei Verlagen

6. JUNI 2019, 19:30
GEGEN DEN STROM mit Nick Thorpe: Die Donau
& Verlage Reisedepeschen und Danubebooks
MUSIK: Eduard 3.0

VON DER MÜNDUNG ZUR QUELLE

Anders als berühmte Donau-Reisende vor ihm nimmt der britische Journalist und Filmemacher NICK THORPE den umgekehrten Weg und nähert sich von der Mündung aufwärts zu Fuß, mit dem Fahrrad, Boot, Zug der Quelle des fast dreitausend Kilometer
langen Stromes. Auf dem Balkan, stellt Thorpe fest, entwickelten sich zivilisierte Kulturen lange vor dem Westen. Und so verwebt er auf seiner Reise prägnant das Einstige mit der Gegenwart.

Der Verlag REISEDEPESCHEN stellt uns sein Reisebuchprogramm vor und der Ulmer DANUBEBOOKS Verlag ist mit einer Auswahl seiner Donau-Literatur mit an Bord.

Karten gibt es wie immer an der Abendkasse, das Catering liefert die Neu-Ulmer „Naschkatze“ und bei schlechtem Wetter sind wir in der Stadtbücherei Neu-Ulm.

www.literaturbaeume.neu-ulm.de
facebook.com/literaturbaeume/

Literaturwochen-Nachschlag: Ich kann Dich hören.

Einen haben wir noch: Ich kann Dich hören

Donnerstag, 9. Mai, 19:30
Nachspann: Ich kann Dich hören: Katharina Mevissen
Eintritt: 8€ 
Aegis Literatur Buchhandlung

Katharina Mevissen erzählt von einem jungen Mann, dem Augen und Ohren geöffnet werden und von einer Frau, die in der Stille lebt. Es geht um Vater­, Mutter­ und Gebärdensprache und um die berührende Kraft von Musik. Ungewöhnliche Themen, eindringliche Bilder: Töne wie „grobe Brocken, laut, fest, leblos“, Musik und Sprachlosigkeit. Ein großes Talent.

„(…) Es gibt Stimmen von Vögeln und von Menschen, die gut gekleidet und nur leicht verschwitzt hier eintreffen, um einem Konzert klassischer Musik zu lauschen. Die Friedlichkeit ist absurd und das Idyll beklemmend. Die Kulisse betäubt mich, ich fühle mich wie überzuckert. Es muss hier irgendwo eine raue, kratzende, schürfende Oberfläche geben, an der ich mich reiben kann, die Widerstand erzeugt oder Schmerz, an der man sich verbrennt, die einen frieren lässt. Etwas Scharfkantiges, Bitteres, Dreckiges, ein Geräusch, ein Anblick, ein fieser Geschmack. Irgendwas, das gegen diese Süße ankommen kann, gegen diese Makellosigkeit. (…)“

Revolution & Rellömversum!

Heute: Revolution!

Imran Ayata und Knarf Rellöm beim Fest der Literaturwoche Donau

Samstag, 4. Mai 2019, 19:30 Uhr
REVOLUTION: EIN ABEND MIT IMRAN AYATA
Moderation: Marcus Golling
Eintritt AK 16 € inkl Konzert Knarf Rellöm/ 8 € nur Konzert
Casino Ulm, Weinhof 7, 3. OG

Das neue Deutschland hat viele Namen – einer davon ist Devrim. Imran Ayatas Roman „Mein Name ist Revolution“ ist ein politisches Buch und ein Liebesroman: die Geschichte von Devrim (deutsch: Revolution), dessen kommunistische Eltern in den 1970er-Jahren nach Deutschland kommen und über Nacht mit einem Lottogewinn reich werden.
Imran Ayata erzählt in einer klaren Sprache und Tonlage, die es in der sogenannten Migrantenliteratur so noch nicht gab. Ayata live ist ein Ereignis, den Soundtrack zu seinem Buch liefert er musikalisch live mit.

EXTRA: Konzert Knarf Rellöm // Beginn ca. 22 Uhr 

Frank Möller ist der etwas andere Sexgott, der irgendwann auf die Idee kommt, dass sich sein Name, rückwärts gesprochen, viel besser vor R.E.M. einsortieren lässt. Außerdem klingt Knarf Rellöm einfach sexy.
Rebellische Texte mit viel Sprachwitz, eingepackt in wummernde Bässe und elektronische Experimente plus jede Menge Rock’n’Roll-Gitarren machen nicht nur die Platten zu einem musikalischen Hörgenuss. Für seine Live-Shows ist der Mann längst legendär. Laut und mit einer gesunden Portion Selbstbewusstsein gehört ihm jede Bühne, egal wie groß sie ist.

Kaffeestunde mit Hendrik Jackson!

Hendrik Jackson gibt uns heute die Ehre einer Kaffestunde!
LiteraturKaffee mit Hendrik Jackson​ im Konzertsaal in Neu-Ulm um 14 Uhr​.
Kommt – und genießt.

 

Rauschen
Regen schuf sich sein Meer und das Meer seine Wellen, schwollen
Wolken über der weißen Gischt des Meeres – helle Töne –
und wie Staub auf der Tonbandspur alles ineinander vermischt
die Stimmen, flüsternd, treten hervor aus dem Gestern, aus den
toten Gesprächen, eingewoben ins Moiré anschwellender
…sch…wellender Interferenzen, wohin der Wind geht, ob er sacht
aufbraust aufrauscht abflaut, lau oder leicht anhebt, wie Flausch
verraschelt oder aschgrau in grau verstummt – eine Handbewegung
wenn wie nach langer Krankheit alle Gleichzeitigkeiten endeten 
alle Böen sich wendeten aufgebäumt Fragen sich leichthin erhöben

 

Late Night: Hendrik Jackson reist nach Provintsiya

Hendrik Jackson reist nach Provintsiya

Donnerstag, 2. Mai 2019, 22:30 Uhr
Literatur Late Night: Mit Hendrik Jackson und Ioan Brumer (Verlag Round not Square)
Eintritt 6 €
Galerie Putte, Neu-Ulm

Hendrik Jackson ist einer der profiliertesten Lyriker und Übersetzer.
Er lebt als Lyriker und Übersetzer in Berlin, ist Mitinitiator diverser Lesungen und Aktionen (u.a. des Parlandoparks), sowie als Herausgeber verantwortlich für lyrikkritik.de und summbo.wordpress.com. Zuletzt publizierte er ein Gemeinschaftswerk „Helm aus Phlox“ und den Gedichtband „Im Licht der Prophezeiungen“.

Zu unserer Late Night-Runde in der „Putte“ gibt er sich ein Stelldichein mit „round-not-square“-Verleger Ioan Brumer und vermittelt uns seinen ganz eigenen, magischen Umgang mit Sprache.

Nichtstun erschien als eine Möglichkeit. der Tag verharrte auf der Stelle
– was war,war wie ausradiert. über den alten Akazien, in der letzten Helle einige Dohlen. Heimkehr über enge Straßen. Statisches. und unser Warten dauerte an. auf was? Vorstellungen liefen in den Kinos, in den Theatern.
(Aus: Novemberlicht, von Hendrik Jackson)

Der Abend steht im Vorzeichen einer Reise durch die russische Provinz – lyrische und fotografische Betrachtungen von Hendrik Jackson und Heinrich Völkel: Provintsiya
In Russland gilt alles außer Moskau und Petersburg als Provinz. Selbst solche Städte, die anderswo problemlos als Großstadt durchgehen würden. Der Dichter Hendrik Jackson und der Fotograf Heinrich Völkel haben gemeinsam fünf russische „Provinzstädte“ bereist: Archangelsk, Astrachan, Wolgograd, Uljanowsk und Kaliningrad.
Ihre Eindrücke haben sie in Ton, Wort und Bild festgehalten. Dabei sind außergewöhnliche Stadtportraits entstanden. In Provintsiya, der Buchrolle, kann man ihre Reise wie mit dem Zug von einem Ort zum nächsten nachvollziehen. Und sich überraschen lassen: Abseits der Metropolen verliert sich das Bild von Russland, die Klischees verblassen.

 

Rückblick: „Unvergessen“, Lesung zum Rana Plaza Unglück.

Wundervoller Abend zu einem ernsten Thema: Zur Fashion Revolution Ulm / Neu-Ulm im Ulmer Fairtrade-Modegeschäft „Fischerins Kleid“ präsentierten Sibylle Clauß-Schleicher, Theresa Komprecht, Maximilian Stuka und Sarah Scheerer einen Literaturabend, der sich mit dem Thema fair hergestellter Kleidung befasste. Ernste und heitere Momente waren ebenso zu erleben wie die Verlesung der Menschenrechte. Besonders berührten die eigenen Texte der Autoren*innen, die das Kleidungsstück zum Erinnerungsgegenstand, zum sprechenden Gegenstand machten. Viel verdienter Applaus für einen subtilen, bewegenden, aussagestarken Abend.
Musik: Ferdinand Schlichtig.
Tausend Dank an: Annemarie Brückner, Topalian & Milani Verlag, Literaturwoche Donau, Aegis Buchhandlung, Aicher Scholl Kolleg, Ferdinand Schlichtig

 

 

Rückblick: Dielmann & Velte Duett

Raum und (W)Ort: Multitalente auf der Bühne

Rückblick: Vergnüglich und in bester Erzähllaune stellten uns Axel Dielmann und Olaf Velte ihre Bücher vor. Da gab es neben zwei sehr entdeckenswerten Autoren auch einen Einblick in das „dritte Leben“ Dielmanns, der auch als Bildender Künstler arbeitet. Wir danken den Gästen und dem Club Orange, Vh Ulm für einen sehr gelungenen Abend. Fotos wieder aus der bewährten Werkstatt Guido Gerlach!

 

Literaturwoche Donau 2019: ARCHIPEL. Lesung entfällt!

Literaturwoche Donau 2019: ARCHIPEL

Dienstag, 30. 4. 2019, 19:30 Uhr
ARCHIPEL. Lesung & Gespräch mit Inger-Maria Mahlke, Buchpreisträgerin 2018>

++ Lesung muss aufgrund eines Trauerfalls leider entfallen! ++
++ Termin wird 2020 nachgeholt, Karten können bei den VVK-Stellen zurückgegeben werden! ++

Inger-Maria Mahlke ist in nur wenigen Jahren zu einer der renommiertesten deutschen Schriftstellerinnen avanciert und hat sich mit jedem ihrer Bücher thematisch und formal stets weit vorgewagt. In „Archipel“ führt sie rückwärts durch ein Jahrhundert voller Umbrüche und Verwerfungen, großer Erwartungen und kleiner Siege.

Das Buch ist mehr als nur ein Roman: Fesselnde Zeitgeschichte, Appell und mitreißende Erzählkunst.

 

http://literatursalon.net/literaturwoche-donau-2019/
https://www.facebook.com/LiteraturwocheDonau/
https://www.rowohlt.de/hardcover/inger-maria-mahlke-archipel.html

Fotos von Guido Gerlach

Unser Literaturwochen-Fotograf Guido Gerlach hat mit aufmerksamem Blick die besonderen Momente der vergangenen Abende festgehalten. Wir freuen uns, diese Momentaufnahmen der Begegnungen mit Christian Lorenz Müller, Arno Kleibel, Tini Prüfert, Thomas Douglas, Mario Marchisella und weiteren Gästen mit euch zu teilen:

Lesung und Gespräch mit Christian Lorenz Müller am 26. April 2019, Club Orange

 

Live-Hörspiel „Der Amokläufer“ von Stefan Zweig, eingerichtet von Katja Langenbach.
Es spielten: Tini Prüfert, Mario Marchisella und Thomas Douglas.
Museumsgesellschaft Ulm, 27. April 2019

 

Literaturwoche Donau 2019: Unvergessen. Montag, 29. April 2019

Die Literaturwoche beginnt die Woche mit einem Doppeltermin. Gleich zweimal kann man am Montag Literatur genießen – in einem eigens kuratierten Literaturabend mit Sibylle Clauß-Schleicher und jungen Autoren*innen bei „Fischerins Kleid“ – sowie einem „Late Night“ in der Buchhandlung Aegis Buchhandlung:

Literatur-Abend bei Fischerins Kleid: Unvergessen
Ein Literaturabend zur Rana Plaza-Katastrophe 2013
Lese- und Gesprächsabend bei „Fischerins Kleid“, Fischergasse 6, 89073 Ulm
Eintritt 6 €

Die Fashion Revolution Week hat sich im Nachgang des Zusammensturzes der Rana Plaza Textilfabrik, Bangladesh am 24.4.2013 gebildet, bei dem weit über 1000 Menschen getötet und noch mehr verletzt wurden. In Erinnerung an diese Katastrophe werden an diesem Abend von Autorin und Schauspielerin Sibylle Schleicher Texte rund um das Thema Menschenwürde, Gerechtigkeit und Arbeitsethos gelesen – und auch ein Auszug aus der Menschenrechtserklärung.
Eine literarische Reise von 1798 bis 2019 mit Texten von E. Sitwell, J.Ringelnatz, I.Keun, F. Endrikat, H. Heine, Sarah Scherer, Theresa Komprecht, Maximilian Stuka und Sibylle Schleicher und anderen…- rund um die Themen Kleidung, Textilindustrie, Konsum, Menschenwürde, Arbeitsethos.
Heitere und ernste Denkanstöße, musikalisch von Ferdinand Schlichtig umrahmt.

22:30 Uhr
Nachtschwärmerinnen: Stadtschreiberin Neu-Ulm trifft Kolleginnen
Stadtschreiberin Neu-Ulm trifft Kolleginnen
Ort: Aegis Buchhandlung, Breite Gasse 2, ULM
Eintritt: 6 €

Constance Hotz ist die erste Neu-Ulmer Stadtschreiberin. An diesem Abend trifft sie auf die Autorenkolleginnen Silke Knäpper und Sibylle Schleicher. Worum es geht? Um Lieblingsautoren, Inspirationsquellen und lesenswerte Literatur abseits bekannter Pfade.

 

Heute abend: Die Magie von Raum und (W)Ort

MAGIE VON RAUM UND (W)ORT. Olaf Velte und Axel Dielmann im Gespräch

28. April 2019, 19:30 Uhr
vh ulm – EinsteinHaus, Club Orange
Moderation Florian L. Arnold

Heute begrüßen wir den Autor Olaf Velte und seinen Verleger Axel Dielmann, letzterer wird sich zudem auch als Autor mit seinem neuen, bei Diaphanes erschienenen Erzählband „Die Schneiderin“ präsentieren.

Olaf Velte, 1960 in Bad Homburg geboren, hat Germanistik, Theater-, Film- und Fernsehwissenschaften sowie Philosophie studiert. Veltes Literatur ist von einer einzigartigen Bildmächtigkeit: Ein Autor, dessen stark verdichtete und sprachlich durchkomponierte Texte sich gegen eine oberflächliche Lesart sperren – eine Literatur, die mit Bedacht und Ruhe genossen werden will. Er wird an diesem Abend begleitet von seinem Verleger Axel Dielmann, der seinerseits eigene Erzählungen zur Kunst vorstellt: Verstört irrt der Erzähler seines Buches„Die Schneiderin“ durch die Ausstellung im Anatomischen Theater, „Körperkunst – 42 Einblicke“. Nicht nur die Exponate verstören – auch das unheimliche Kind namens „Kubin“ und der ausser Kontrolle geratende innere Monolog im Angesicht der Kunst.

 

Literaturwoche Donau 2019: Hinaus nach Blaubeuren!

Montag, 29. April 2019, 20 Uhr
Olaf Velte und Axel Dielmann im Gespräch

Theater in der Talmühle, Blaubeuren
:: LINK

Zur Literaturwoche Donau 2019 haben wir uns Olaf velte und Axel Dielmann als Duo eingeladen. Man kann die beiden am  > Sonntag, 28. April in der Ulmer Volkshochschule erleben.
Wer aber an diesem Abend nicht dabei sein kann, dem sei ein Ausflug nach Blaubeuren empfohlen, wo Dielmann & Velte sich am Montag im Theater in der Talmühle ein weiteres Stelldichein geben. Sicherlich ist diese „Doppelconference“ ein lohnenswerter Termin und der erste Pogrammpunkt der Literaturwoche in Blaubeuren!

Olaf Velte, ein Autor, dessen stark verdichtete und sprachlich durchkomponierte Texte sich gegen eine oberflächliche Lesart sperren, wird an diesem Abend begleitet von seinem Verleger Axel Dielmann, der seinerseits eigene Erzählungen zur Kunst vorstellt. Humorvoll werden nicht nur literaturbestimmende Faktoren beleuchtet, sondern durch viele Lese-Auszüge ein Einblick in das vielgestaltige Werk zweier zeitgenössischer Autoren gegeben, die mit dem Wort so elegant umzugehen wissen, wie es heute selten geworden ist.

 

 

Furios: Raoul Schrott bei der Literaturwoche Donau 2019!

Großartiger Auftakt der siebten Literaturwoche Donau 2019: Raoul Schrott erzählt über „Erste Erde“

Fotos: Florian L. Arnold

 

Besucherrekord in der Ulmer Museumsgesellschaft zum Auftakt der siebten „Literaturwoche Donau“. Zu verdanken hatten wir das auch einem Autor, der im wahrsten Sinne des Wortes allen Zuschreibungen zu Genres entgleitet. Ein Autor, der sich ein universales Wissen aneignet, dem es nicht genügt, sich über ein Thema zu informieren, sondern der alles bis auf atomare Ebene geistig durchdringt, bevor er es in Literatur verwandelt: Raoul Schrott.

Eine erzählte Reise durch das Universum – wie wir es sehen

Er las nicht aus seinem Buch. Er erzählte uns dessen Genese. Von der ersten Idee bis zur Vorbereitung des ersten Satzes. Erzählte von Gasen, die sich zu Sonnen ballen, die explodieren, erzählte uns, wieso in jedem Körper mindestens drei Sonnenexplosionen abgebildet sind (auf atomarer Ebene) und wieso Afrika mitten in Tirol beginnt. Von einer ebenso unfasslichen wie wundersamen Begegnung mit einem Schwarzbären auf der Jagd nach dem ältesten Stein der Welt. Und wieso wir alle eigentlich das Recht hätten zu sagen: Ich bin ein Schwamm.

Man muss „Erste Erde“ lesen.

Man muss „Erste Erde“ lesen. Man muss Raoul Schrott live erleben. Wir hatten das große Vergnügen. Und danken Dr. Christian Katzschmann (Theater Ulm) und Ralph Seiffert (Stadt Neu-Ulm) für ihre den Abend so wunderbar einleitenden Grußworte.

 

Raoul Schrott: Erste Erde. Epos.
848 Seiten
Hanser Verlag
Fester Einband
ISBN 978-3-446-25282-0

Text: Florian L. Arnold

Literaturwoche Donau 2019: Sprache und Identität. Lesung Christian Lorenz Müller am 26. 4. 2019

Wir laden herzlich ein zum zweiten Abend im Rahmen der Literaturwoche Donau 2019:

SPRACHE & IDENTITÄT: Lesung Christian Lorenz Müller
Freitag, 26. April, 19:30 Uhr

Gast: Verleger Arno Kleibel, Otto Müller Verlag
Eintritt AK 10 € (ermäßigt mit Literaturwochenpass)
EinsteinHaus, Club Orange – vh ulm

Christian Lorenz Müller, 1972 in Rosenheim geboren, ist gelernter Trompetenbauer. Sein Roman »Ziegelbrennen« beschreibt die Lebensgeschichte der Rosmarinka Quendler. Die gebürtige Kroatin hätte wohl ihr ganzes Leben in ihrem Heimatdorf verbracht, wäre sie als junges Mädchen nicht ausgerechnet an den Donauschwaben Raimund Quendler geraten. Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs bedrängen Titos Partisanen den Hof der Quendlers, und so flieht die Familie nach Österreich. „Der Autor verfügt über eine Wortgewalt und ein Einfühlungsvermögen in die Protagonisten, die ihresgleichen suchen!“ (Freiburger Nachrichten).

„Mit Ziegelbrennen ist Müller ein vorzüglicher Roman gelungen: In seiner Sprache leuchten viele aparte Wörter und ausdrucksvolle Bilder hervor. Er verknüpft Familienschicksal und Politik und macht das lange Nachschwelen von Gewalt deutlich.“
// Hedwig Kainberger, Salzburger Nachrichten //

Karte reservieren: LINK

Am 25. April 2019: Eröffnung der 7. Literaturwoche! Mit Raoul Schrott.

7. Literaturfestival unabhängiger Literatur in Ulm und Neu-Ulm
25. April 2019 bis 5. Mai 2019.

ERÖFFNUNG Donnerstag, 25. April, 19:30 Uhr

ERSTE ERDE. Eröffnung der Literaturwoche Donau 2019 mit Raoul Schrott
Grußwort Dr. Christian Katzschmann, Theater Ulm
Eintritt frei
Museumsgesellschaft Ulm, Neue Str. 93

Raoul Schrott, geboren 1964, erhielt zahlreiche Auszeichnungen, u.a. den Peter-Huchel- und den Joseph-Breitbach-Preis.
Bei Hanser erschienen zuletzt u.a. Homers Heimat (2008) und seine Übertragung der Ilias (2008) sowie das Epos „Erste Erde“, das er uns an diesem Abend vorstellen wird.

„Erste Erde“ ist das Ergebnis einer intensiven Auseinandersetzung mit dem heutigen Wissen über die Welt: Vom Urknall über die Entstehung des Planeten bis hin zu uns unternimmt es den großen Versuch, unsere wissenschaftlichen Erkenntnisse literarisch umzusetzen und sie an einzelnen Lebensgeschichten anschaulich zu machen. In wechselnden poetischen Formen ergibt sich ein ungemein dichtes, packendes, im Ton unwiderstehlich lyrisches Panorama.

 

Foto: © Peter-Andreas Hassiepen.

 

Was ist ein Vater?

Vater werden ist nicht schwer … ?

Was macht ein Vater eigentlich? Ist er Held oder Pantoffelfigur, Kumpel und Erzieher? Was ist ein Vater in seiner Rolle als Mensch, als Gegenstück zur starken, schönen Mutter des gemeinsamen Kindes? das weiß der Ich-Erzähler von Finn-Ole Heinrichs Held aus „Reise zum Mittelpunkt des Waldes“ nicht. Aber weil die Welt eine gefährliche ist und der werdende Vater sich selbst als „Klappspaten“ und Gummibärchen auf zwei Beinen sieht, zieht er in den Wald, um sich dort fachkundig Rat zu holen – von keinem geringeren als dem „Reuber“.

… Reuber sein dagegen sehr!

Der Reuber denkt nicht, er handelt. Ein Instinktmonster, das frisst, wenn es kann und niemandem traut.
Der Ich-Erzähler kennt ihn nur aus Geschichten, plötzlich steht er vor ihm: Haarig, riesig, monströs wild. Definitiv einer, der nur nach seinen eigenen Regeln lebt. So liest man sie auch, riesig und grün, als Graffito kongenial witzig durch die isländische Grafikerin Rán Flygenring in Szene gesetzt.
Regel Nummer vier etwa: „Im Wald hat einer immer recht und du bist es nicht.“
Regel Nummer zehn: „Ein Reuber gefühlt nicht in der Welt herum.“

Manchmal wird Finn-Ole Heinrichs Buch als „Kinderbuch“ apostrophiert. Das stimmt so nicht. Aber: Es macht Kindern wie Erwachsenen Spaß.

Heute abend in der Buchhandlung Aegis in Ulm!

Finn-Ole Heinrich, Rán Flygenring: „Die Reise zum Mittelpunkt des Waldes“. Reuberroman. Mairisch Verlag, Hamburg 2018. 184 S., geb., 20,– Euro.

 

Literaturwoche Donau 2019: Siebte Auflage des Literaturfestivals

Wir finden ja, daß die schönsten, spannendsten Bücher von unabhängigen Verlagen gemacht werden. Wo Charakterköpfe und Individualisten, Kenner, Könner, Künstler und Spezialisten die besten Stoffe für den Leser zugänglich machen. Für solche Verlage haben wir 2013 die Literaturwoche ins Leben gerufen, für und mit diesen Verlagen gestalten wir die sechste Literaturwoche Donau, die am 25. April 2019 startet.

7. Literaturfestival in Ulm und Neu-Ulm
25. April 2019 bis 5. Mai 2019

Wieder freuen wir uns auf die besten Autoren aus unabhängigen Verlagen.
Wir kooperieren wie gewohnt mit der Museumsgesellschaft Ulm, vh ulm,
Buchhandlung Aegis (Ulm), „Fischerins Kleid“ sowie der Stadtbibliothek Ulm. Unsere „Literatur Late Night“-Reihe auf Neu-Ulmer Seite wird eine Fortsetzung finden.

Mehr dazu findet sich auf der Programmseite – Hier findet sich alles zum Programm, den Autoren, den Orten. Und wenn Sie Fragen haben, schreiben Sie uns!

 

Literaturwoche Donau 2019

 

 

Am 24. 1. 2019: Die erste Öko-Dystopie der Literatur!

wir laden herzlich ein zum letzten Abend unseres kleinen Klassiker-Festivals – am kommenden Donnerstag, 24. Januar 2019 um 19:30 Uhr in der Buchhandlung Aegis in der Breiten Gasse 2 in Ulm.

KLASSIKER #7: Theodor Storm – Die Regentrude
Timo Ben Schöfer
24. Januar 2019, 19:30 Uhr
Ort: Aegis, Breite Gasse 2
Vorverkauf: nur AK
Eintritt: 8 €

„Einen so heißen Sommer, wie nun vor hundert Jahren, hat es seitdem nicht wieder gegeben. Kein Grün fast war zu sehen; zahmes und wildes Getier lag verschmachtet auf den Feldern.“

Feuer- und Wasser-Fantasie, Storms „Regentrude“ ist so etwas wie die erste Öko-Dystopie der Literatur. Das Kunstmärchen des deutschen Dichters Theodor Storm stammt aus dem Jahre 1863.
Timo Ben Schöfer, Schauspieler und Literaturkenner, liest und spielt Theodor Storms Erzählung.

Eine furchtbare Dürreperiode lässt die Pflanzen verdorren und das Vieh verdursten. Die Menschen leiden unter der unerträglichen Hitze. Nur der Wiesenbauer hatte schon vor Jahren eine tiefgelegene Wiese erworben, die noch genug Feuchtigkeit besitzt, um die Heuernte reichhaltig ausfallen zu lassen. Die von der Hitze heimgesuchte Landwirtschaft verursachte eine Teuerung, von der einzig der Wiesenbauer profitierte. Er kann es sich sogar leisten, seiner Nachbarin, der etwa 50-jährigen Mutter Stine, einen Kredit über 50 Taler über den Rückzahlungstermin hinaus zu stunden.
Doch selbst dabei verliert er seinen Vorteil nicht aus den Augen und fordert Stines verbliebene Ländereien zum Pfand.

Eintritt: 8 €
Eine Kooperation des Literatursalon Donau e. V. mit „Aegis Literatur Buchhandlung“.

 

Dienstag, 27. 11. 2018: Algernon Blackwood Buchpremiere!

KLASSIKER #4: Algernon Blackwood – Buchpremiere „Die Weiden“
27.11.2018 :: 19:30 Uhr :: Danubebooks Verlag
Veranstaltungsort: Aegis, Breite Gasse 2, Ulm
Eintritt frei

Deutschland-Premiere für Algernon Blackwood:
„Die Weiden“.

Ein Kleinod der Donau-Literatur in bislang nicht erhältlicher Zusammenstellung, neu herausgegeben von danube books. Kultstatus schon jetzt garantiert!

Ein zu Unrecht in Vergessenheit geratenes Kleinod der Donau-Literatur in neuer, bislang nicht erhältlicher Zusammenstellung. In seinem lebendigen Reisebericht „Eine Kanufahrt auf der Donau“ schildert Algernon Blackwood eine Kanufahrt auf der Donau von der Quelle bis nach Budapest um das Jahr 1900. Eine Episode daraus diente ihm als Vorlage für die phantastische Schauergeschichte „Die Weiden“, die sprachlich und psychologisch zum Besten aus dem Genre der fantastischen Literatur zählt. Landschafts- und Naturbeschreibungen, übersinnliche Wahrnehmungen und ihre Auswirkung auf die Psyche der Protagonisten entwickeln eine ständig steigende Spannung.

Der Donauliteratur-Experte und Buchhändler Thomas Mahr, von dem die Initiative zu dieser Veröffentlichung ausging, wird in Leben und Werk von Algernon Blackwood einführen. Florian L. Arnold vom Literatursalon Donau wird anschließend aus dem Buch rezitieren.

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