Am Samstag, 31. Juli 2021, erleben wir Der Singende Tresen in Aktion mit Erich Mühsam. Markus Liske und Manja Präkels stellen diesen herausragenden Autor, der 1934 von den Nazis bestialisch ermordet wurde, seit vielen Jahren durch herausgeberische, aber eben auch durch musikalisch-darstellerische Weise vor.
Wir haben Markus gefragt, was ihn an diesem Autor bewegt.
„Erich Mühsam ist zweifellos eine der wichtigsten literarischen und politischen Stimmen des beginnenden 20. Jahrhunderts in Deutschland. Mit brillanten Essays sowie seinem Hauptwerk, den Tagebüchern von 1910 bis 1924, begleitete er den Untergang des Kaiserreichs, die Revolutionszeit und die Weimarer Republik, analysierte das Geschehen, war 1918 der erste Deutsche der die Revolution ausrief und sagte bereits im Frühjahr 1919 den kommenden Faschismus voraus. Vor allem aber war er ein wunderbarer Dichter, ätzender Satiriker, Revolutionär und lebenslustiger Bohemien mit großem Hang zu Ausschweifungen aller Art. Kurz: Leben und Werk sind bei Mühsam einfach nicht zu trennen. Deshalb war es uns wichtig, anhand seiner Texte auch seine Lebensgeschichte zu erzählen.“
Markus Liske, 1967 in Bremen geboren, lebt in Berlin. Er ist Autor und Teil der Band »Der singende Tresen«. Nach mehreren Bänden mit Satiren und Essays war er 2011 Mitherausgeber der erzählerischen Anthologie „Kaltland – Eine Sammlung“.
Wir freuen uns auf den Abend mit dem „singenden Tresen“ in der Ulmer Reithalle, Schillerstraße
Der Kultursommer ist eine Initiative der Kulturabteilung der Stadt Ulm in Zusammenarbeit mit der Ulmer Kulturszene. Die einzelnen Programmpunkten werden von Gleis 44, Roxy Ulm oder HfG Archiv veranstaltet. Alle Beteiligten bedanken sich bei den Stadtwerke Ulm / Neu-Ulm und bei der Kulturstiftung des Bundes für die freundliche Unterstützung. Die Veranstaltungsreihe wird im Programm Kultursommer 2021 durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) mit Mitteln aus NEUSTART KULTUR gefördert.