Monat: Januar 2019

Heute: LiteraturKlassiker Theodor Storm

KLASSIKER #7: Theodor Storm – Die Regentrude
Timo Ben Schöfer
24. Januar 2019, 19:30 Uhr
Ort: Aegis, Breite Gasse 2
Vorverkauf: nur AK
Eintritt: 8 €

Es war an einem Vormittag. Die Dorfstraßen standen leer; was nur konnte, war ins Innerste der Häuser geflüchtet; selbst die Dorfkläffer hatten sich verkrochen. Nur der dicke Wiesenbauer stand breitspurig in der Torfahrt seines stattlichen Hauses und rauchte im Schweiße seines Angesichts aus seinem großen Meerschaumkopfe. Dabei schaute er schmunzelnd einem mächtigen Fuder Heu entgegen, das eben von seinen Knechten auf die Diele gefahren wurde. – Er hatte vor Jahren eine bedeutende Fläche sumpfigen Wiesenlandes um geringen Preis erworben, und die letzten dürren Jahre, welche auf den Feldern seiner Nachbarn das Gras versengten, hatten ihm die Scheuern mit duftendem Heu und den Kasten mit blanken Krontalern gefüllt.

So stand er auch jetzt und rechnete, was bei den immer steigenden Preisen der Überschuß der Ernte für ihn einbringen könne. »Sie kriegen alle nichts«, murmelte er, indem er die Augen mit der Hand beschattete und zwischen den Nachbarsgehöften hindurch in die flimmernde Ferne schaute; »es gibt gar keinen Regen mehr in der Welt.«

 

Am 24. 1. 2019: Die erste Öko-Dystopie der Literatur!

wir laden herzlich ein zum letzten Abend unseres kleinen Klassiker-Festivals – am kommenden Donnerstag, 24. Januar 2019 um 19:30 Uhr in der Buchhandlung Aegis in der Breiten Gasse 2 in Ulm.

KLASSIKER #7: Theodor Storm – Die Regentrude
Timo Ben Schöfer
24. Januar 2019, 19:30 Uhr
Ort: Aegis, Breite Gasse 2
Vorverkauf: nur AK
Eintritt: 8 €

„Einen so heißen Sommer, wie nun vor hundert Jahren, hat es seitdem nicht wieder gegeben. Kein Grün fast war zu sehen; zahmes und wildes Getier lag verschmachtet auf den Feldern.“

Feuer- und Wasser-Fantasie, Storms „Regentrude“ ist so etwas wie die erste Öko-Dystopie der Literatur. Das Kunstmärchen des deutschen Dichters Theodor Storm stammt aus dem Jahre 1863.
Timo Ben Schöfer, Schauspieler und Literaturkenner, liest und spielt Theodor Storms Erzählung.

Eine furchtbare Dürreperiode lässt die Pflanzen verdorren und das Vieh verdursten. Die Menschen leiden unter der unerträglichen Hitze. Nur der Wiesenbauer hatte schon vor Jahren eine tiefgelegene Wiese erworben, die noch genug Feuchtigkeit besitzt, um die Heuernte reichhaltig ausfallen zu lassen. Die von der Hitze heimgesuchte Landwirtschaft verursachte eine Teuerung, von der einzig der Wiesenbauer profitierte. Er kann es sich sogar leisten, seiner Nachbarin, der etwa 50-jährigen Mutter Stine, einen Kredit über 50 Taler über den Rückzahlungstermin hinaus zu stunden.
Doch selbst dabei verliert er seinen Vorteil nicht aus den Augen und fordert Stines verbliebene Ländereien zum Pfand.

Eintritt: 8 €
Eine Kooperation des Literatursalon Donau e. V. mit „Aegis Literatur Buchhandlung“.

 

Morgen! Moby Dick Konzertlesung!

Am 11. Januar stechen wir in See! Unsere Reihe „Literaturklassiker im Winter“ findet ihre Fortsetzung mit einem wahrlich gigantischen Klassiker: Moby Dick.

Seit er auf hoher See im Kampf mit dem legendären weißen Wal ein Bein verloren hat, ist Ahab, der selbstherrliche Kapitän eines dem Untergang geweihten Walfangschiffes, von grenzenlosem Hass erfüllt. Von Rachegelüsten getrieben und ohne Rücksicht auf seine Mannschaft macht er sich auf die erbitterte Jagd nach seinem gespenstischen Widersacher. Der Schauspieler Bernd Wengert ist Ismael und Ahab zugleich, Erzähler und rachsüchtiger Kapitän.

Über ein Jahr hat Michael Moravek, inspiriert von Melvilles Klassiker, Songs für das Theaterstück geschrieben. Die Geschichte von Moby Dick – eine grandiose Allegorie über die Unberechenbarkeit von Natur und Schicksal.

11. Januar 2019, 19:30 Uhr
 Casino Ulm, Weinhof 7-10
Abendkasse 8 €, freie Platzwahl

 

Freitag, 11. Januar 2019: Wir stechen in See!

„Man glaubt, ich sei von Sinnen; ich aber bin besessen, bin die außer sich geratene Besessenheit selber! Jene Raserei, die nur abflaut, um sich selbst zu begreifen.“
Moby Dick

Wir laden herzlich ein zum nächsten Highlight unseres Winter-Klassiker-Festivals – am kommenden Freitag, 11. Januar 2019 um 19:30 Uhr. Das stilvolle Ambiente des  „casino“ am weinhof in Ulm ist der passende Rahmen für eine Konzertlesung aus Herman Melvilles „Moby Dick“!

„We see only the surface of things.“ – Bob Dylan über Moby Dick.

11. 1. 2019, 19:30 Uhr
NOVEMBER IN MY SOUL Die Geschichte von Moby Dick nach Herman Melville
Bernd Wengert – Schauspiel Michael Moravek – Gesang, Gitarre, Mandoline

Seit er auf hoher See im Kampf mit dem legendären weißen Wal ein Bein verloren hat, ist Ahab, der selbstherrliche Kapitän eines dem Untergang geweihten Walfangschiffes, von grenzenlosem Hass erfüllt. Von Rachegelüsten getrieben und ohne Rücksicht auf seine Mannschaft macht er sich auf die erbitterte Jagd nach seinem gespenstischen Widersacher. Der Schauspieler Bernd Wengert ist Ismael und Ahab zugleich, Erzähler und rachsüchtiger Kapitän.
Über ein Jahr hat Michael Moravek, inspiriert von Melvilles Klassiker, Songs für das Theaterstück geschrieben. Die Geschichte von Moby Dick – eine grandiose Allegorie über die Unberechenbarkeit von Natur und Schicksal.

Bernd Wengert arbeitet als freier Schauspieler und Regisseur an Theatern in Ravensburg, Konstanz und München.
Michael Moravek ist Songwriter, Sänger und Gitarrist der Band Planeausters. Kürzlich veröffentlichte er sein erstes Solo-Album „In Transit (Is What We Are)“.

KLASSIKER #6: Moby Dick – von Herman Melville
Bernd Wengert & Michael Moravek
11. Januar 2019, 20 Uhr
Ort: Casino, Weinhof 7-19, Ulm
Vorverkauf: nur AK

Eintritt: 8 €

Eine Kooperation des Literatursalon Donau e. V. mit „Aegis Literatur Buchhandlung“
und dem „Casino“.

 

Ambroise Louis Garneray: „Peche de la Baleine“, Kupferstich, koloriert
(Quelle: blueworldwebmuseum.org)

 

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